Heftige Gewitter

Zwei Tote bei schweren Unwettern in D

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Eine Frau starb nach einem Blitzschlag, ein Feuermann erlitt einen tödlichen Stromschlag.

Die schwüle Sommerhitze hatte sich im Westen und Süden Deutschlands in heftigen Gewittern entladen und für größere Behinderungen gesorgt: Der Flughafen Düsseldorf war wegen heftiger Gewitter geschlossen, die Produktion im Porsche-Werk in Stuttgart-Zuffenhausen wurde nach einem Stromausfall gestoppt.

100 Liter Regen pro Quadratmeter
Über den deutschen Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Bayern gingen regelrecht Wassermassen nieder. Teilweise fielen mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Im Westen regnete und hagelte es stark. Keller, Unterführungen und Straßen wurden überflutet. Einige Straßen mussten gesperrt werden, es ereigneten sich zahlreiche Unfälle.

Tote und Verletzte
Die im Südwesten tödlich verletzte 46-Jährige stand nach Polizeiangaben in der Nähe eines Hundezwingers, als neben dem Zwinger ein Blitz einen Baum traf. Der Feuerwehrmann war dabei, Wasser aus einem Keller abzupumpen, als er den Stromschlag erlitt. Ein Arbeiter in Ludwigsburg wurde zudem am Arm verletzt, als ein Blitz in einen Baukran einschlug.

Flughafen Düsseldorf blockiert
Ausgerechnet am verkehrsreichsten Tag des Jahres musste der Flughafen Düsseldorf für knapp eineinhalb Stunden geschlossen werden. Zwei Maschinen wurde nach Köln/Bonn umgeleitet, die anderen kreisten über dem Flughafen und konnten später landen. Wegen des ersten Ferienwochenendes erhielt der Flughafen eine Sondererlaubnis für Starts und Landungen bis spät in die Nacht. "Es kommt heute jeder noch in seinen Urlaub", versicherte ein Sprecher. Einige Flüge verspäteten sich jedoch den Angaben zufolge bis zu zwei Stunden.

Porsche-Werk betroffen
Auch in Baden-Württemberg waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Im Werk des Autoherstellers Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen kam es zu Überflutungen und zu einem Stromausfall. "Es wird eine lange Nacht werden. Da werden wir sicher die ganze Nacht dran arbeiten", sagte ein Sprecher der Feuerwehr Stuttgart.

Die Produktion bei Porsche wurde lahmgelegt. Sie konnte am Freitag nicht fortgeführt werden. Die Höhe des dadurch entstandenen Schadens konnte ein Unternehmenssprecher nicht beziffern. Am Wochenende werde daran gearbeitet, dass die Produktion am Montag wieder starten könne. In ganz Baden-Württemberg mussten Straßen gesperrt werden, teilte das Innenministerium mit. Die Verkehrswege standen unter Wasser oder waren durch Erdrutsche und Matsch blockiert.

Schwere Unwetter in Bayern
In Bayern brachten die Gewitter teils sintflutartige Regenfälle. Blitzeinschläge lösten mehrere Brände aus. Nach Murenabgängen und wegen überfluteter Straßen gab es zudem Verkehrsbehinderungen. Zahlreiche Feuerwehren mussten mit Wasser vollgelaufene Keller und einen Einkaufsmarkt leer pumpen. Unwetter behinderten zudem den S-Bahn-Verkehr im Großraum München. Auch die Bahnstrecken München-Garmisch-Partenkirchen und Murnau-Oberammergau waren betroffen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hob die Unwetterwarnungen in der Nacht auf Samstag vorübergehend auf. Gleichzeitig warnte er vor weiteren schweren Unwettern mit Starkregen, Hagel und Sturmböen am Samstag in mehreren deutschen Bundesländern.

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