Der Tropensturm "Sidr hat verheerenden Schaden in Bangladesch angerichtet: Bis zu 10.000 Tote werden befürchtet.
Die Hilfsorganisation Roter Halbmond befürchtet bis zu 10.000 Tote durch den Tropensturm "Sidr" in Bangladesch. Die Zahl der Todesopfer könne zwischen 5.000 und 10.000 liegen, hieß es am Sonntag von Seiten der Organisation in Dhaka.
Die Regierung hatte bisher die Zahl von mehr als 2.200 Todesopfern genannt. Allerdings lagen aus vielen Regionen der vom Zyklon betroffenen Gebiete an der Südküste des Landes noch keine Angaben über das Ausmaß der Zerstörungen vor.
Dem Tropensturm ist auch der größte Mangrovenwald der Welt zum Opfer gefallen. Der Zyklon richtete in den Sunderbans im Ganges-Delta, die zum Welterbe der Menschheit gehören und seltene Tiere wie Tiger und Flussdelfine beherbergen, nach Einschätzung von Experten eine Umweltkatastrophe an.
Tausende wilde Tiere sind möglicherweise ertrunken, zahlreiche Vogelnester wurden zerstört und Mangroven entwurzelt. Die Sunderbans liegen auf dem Staatsgebiet Bangladeschs und Indiens und umfassen eine Fläche von 5.800 Quadratkilometern. Mangrovenwälder stellen einen natürlichen Schutz der Küsten vor Stürmen dar - "Sidr" mit seinen Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Stundenkilometern war jedoch zu stark, um ihm standzuhalten.