Militär rückt weiter vor

10.000 Syrer auf der Flucht

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UNO-Generalsekretär: Die Lage in Syrien sei "sehr besorgniserregend".

Nach der Niederschlagung von Protesten in der syrischen Stadt Jisr al-Shughour rückt die Armee auf eine weitere Hochburg der Opposition im Norden vor. Flüchtlinge und Augenzeugen berichteten am Montagabend, das Militär habe mittlerweile die Ortschaft Ahtam erreicht und stehe damit etwa 14 Kilometer vor der Stadt Maarat al-Numaan. Dort waren in den vergangenen Wochen ebenfalls zahlreiche Syrer auf die Straßen gezogen, um gegen die Herrschaft von Präsident Bashar al-Assad zu protestieren. Die syrische Führung hat die meisten Auslandskorrespondenten ausgewiesen, so dass eine Überprüfung der Berichte schwierig ist.

Seit Beginn der Proteste in Syrien vor drei Monaten sind nach Angaben von syrischen Menschenrechtsgruppen 1.300 Zivilisten und 300 Soldaten getötet worden. Die jüngste Offensive startete das Militär, nachdem in Jisr al-Shughour 120 Soldaten getötet worden waren. Einwohnern zufolge kam es zu einer Meuterei unter den Truppen, weil einige Soldaten nicht auf demonstrierende Regierungsgegner schießen wollten. Die Führung in Damaskus machte dagegen bewaffnete Banden für den Tod der Soldaten verantwortlich und entsandte neue Truppen.

Wegen des Militäreinsatzes sind mittlerweile knapp 7.000 Syrer in die Türkei geflüchtet. Nach Berichten von Augenzeugen harren zudem etwa 10.000 weitere Flüchtlinge nahe der Grenze aus. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond bereitet nach UNO-Angaben ein viertes Flüchtlingslager mit Platz für 2.500 weitere Menschen vor. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon rief die syrische Führung erneut auf, Mitarbeiter des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes ins Land zu lassen. Die Lage sei "sehr besorgniserregend".
 

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