Unter den Toten sind viele Frauen und Kinder.
Im Süden des Sudans sind bei Kämpfen verfeindeter Stämme mehr als 160 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Wie ein örtlicher Behördenvertreter in der Region Akabo am Montag bestätigte, starben bei den Kämpfen zwischen den Stämmen der Murele und der Lu Nuer am Sonntag hundert Frauen und Kinder, 50 männliche Zivilisten und elf Soldaten. Die Lage habe sich mittlerweile beruhigt, die Gewalt drohe aber jederzeit wieder aufzuflammen.
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon verurteilte die Gewalt und rief die lokalen Behörden auf, die Schuldigen vor Gericht zu stellen und die Zivilbevölkerung besser zu schützen.
Schwere Konflikte keine Seltenheit
Im Südsudan sind schwere
Konflikte rivalisierender Stämme keine Seltenheit - oft entzünden sie sich
an Geflügeldiebstählen, Streits um natürliche Ressourcen oder
Familienfehden. Die Region ist nach einem mehr als 20-jährigen Bürgerkrieg
mit dem Norden (1983-2005) völlig verarmt. In dem Konflikt starben nach
UN-Schätzungen etwa 300.000 Menschen, 2,7 Millionen wurden vertrieben. 2011
sollen die Südsudanesen in einem Referendum über die Autonomie der Region
entscheiden.