Der Terror der ETA kehrt in Nordspanien zurück: Bei einem Anschlag auf die Universität Navarra wurden 17 Personen verletzt.
Bei der Explosion einer Autobombe in der nordspanischen Stadt Pamplona sind 17 Menschen verletzt worden. Der Sprengsatz war am Donnerstag auf einem Parkplatz auf dem Gelände der Universität von Navarra detoniert. Die Behörden machten die baskische Untergrundorganisation ETA für den Anschlag verantwortlich.
An den Gebäuden der Hochschule entstanden erhebliche Schäden. Mehrere Fahrzeuge gingen in Flammen auf. Die Verletzen erlitten nach Krankenhausangaben Schnittwunden durch umherfliegende Glassplitter, einige klagten über Hörbeschwerden infolge der Druckwelle. Die Polizei ließ nach der Explosion die Gebäude der Universität räumen und den Campus absperren.
Anonyme Warnung
Eine Stunde vor der Detonation hatte ein anonymer
Anrufer im Namen der ETA vor der Bombe gewarnt. Die Polizei nahm jedoch
keine Absperrungen vor. Sie begründete dies damit, dass der Anrufer keine
genauen Angaben gemacht habe, wo die Autobombe sich befand. Nach Angaben des
staatlichen Rundfunks RNE war es ein "riesiges Wunder", dass bei dem
Anschlag keine Menschen getötet wurden.
Auf die Universität von Navarra in Pamplona wurden in der Vergangenheit bereits sechs Anschläge verübt. Zuletzt waren im Mai 2002 bei der Explosion einer Autobombe drei Menschen leicht verletzt worden. Die private "Universidad de Navarra" steht der katholischen Laienorganisation Opus Dei nahe und gilt als sehr konservativ.
Die spanische Polizei hatte am Dienstag vier mutmaßliche Mitglieder der ETA festgenommen und damit nach eigenen Angaben einen Anschlag verhindert. Pamplona ist die Hauptstadt der an das Baskenland grenzenden Region Navarra.
Die ETA kämpft seit fast 40 Jahren gewaltsam für die Unabhängigkeit des Baskenlandes. Dabei wurden mehr als 820 Menschen getötet. Seit die ETA im Juni 2007 einen Waffenstillstand aufkündigt hatte, nahm die Zahl der Anschläge wieder zu.