Nach den schweren Unruhen in der moldawischen Hauptstadt Chisinau hat die Polizei laut amtlichen Angaben 193 Demonstranten festgenommen.
Ihnen würden Plünderungen, Rowdytum, Raub und kriminelle Übergriffe vorgeworfen, erklärte das Innenministerium am Mittwoch, wie die Russische Nachrichtenagentur RIA berichtete. Am Vortag hatten aufgebrachte Demonstranten, von denen ein Teil den Anschluss des Landes an Rumänien forderte, den Amtssitz des Staatspräsidenten und das Parlamentsgebäude gestürmt und Feuer gelegt.
Gegen Kommunisten
Die Proteste richten sich gegen den Sieg der
Kommunisten bei den Wahlen in der ehemaligen Sowjetrepublik. am vergangenen
Sonntag. Die Polizei erklärte unterdessen, sie habe die Regierungsgebäude
wieder unter Kontrolle.
Mit Waffen zur Ordnung
Eine Sprecherin des Innenministeriums
sagte, die Polizei werde die öffentliche Ordnung notfalls mit dem Einsatz
von Waffen sichern. Der Oppositionsführer Vlad Filat von der
Liberaldemokratischen Partei dementierte Berichte, wonach es mit der
Regierung eine Einigung über eine Neuauszählung der Stimmen gegeben habe. Er
kündigte am Mittwoch weitere Kundgebungen und den Sturz der Regierung an.