Islamisten-Terror

200 Tote bei Straßenkämpfen in Nigeria

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Nigeria im Chaos: Islamisten haben sich verschanzt. 200 Menschen starben.

Bei Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Islamisten im Norden Nigerias sind nach Polizeiangaben allein in der Stadt Maiduguri mehr als 200 Menschen getötet worden. Nach den blutigen Auseinandersetzungen in Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaates Borno, seien am Montag 206 Leichen gezählt worden, hieß es am Dienstag. Bei 197 handelte es sich demnach um Mitglieder einer islamistischen Sekte, die übrigen neun waren Polizisten. Die heftigen Kämpfe in Maiduguri dauerten am Dienstagnachmittag an.

Der nigerianische Staatschef Umaru Yar'Adua sagte, die Lage im Norden des Landes sei "unter Kontrolle". In Maiduguri stehe der Angriff auf den geistlichen Führer der Sekte, Mohammed Yussuf, vor dem Abschluss. Dort beschoss die Armee das Haus des Sektenführers mit Mörsern. Der Präsident äußerte sich auf dem Flughafen von Abuja kurz vor seinem Abflug nach Brasilien. Er hatte Polizei und Armee angesichts der Kämpfe am Montagabend in "totale Alarmbereitschaft" versetzt.

Die erstmals 2004 in Erscheinung getretene Sekte, die sich den afghanischen Taliban verbunden fühlt, kämpft für einen islamischen Gottesstaat im Norden Nigerias. Von der Gewalt sind auch die nördlichen Bundesstaaten Bauchi, Kano und Yobe betroffen.

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