Pakistan

23 Tote bei Bombenanschlag auf Krankenhaus

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Vor dem Gebäude fand zum Zeitpunkt des Anschlags eine schiitische Demonstration statt. Ob es ein Selbstmordattentat war ist noch unklar.

Bei dem Selbstmordattentat in einem Krankenhaus im Nordwesten Pakistans sind mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Zudem wurden bis zu 20 Menschen verletzt. Dutzende schiitische Muslime hätten sich vor der Explosion vor dem Krankenhaus versammelt, um wegen des Todes einer ihrer führenden örtlichen Persönlichkeiten zu protestieren, der vermutlich bei Auseinandersetzung mit Sunniten getötet worden sei.

Der schiitische Geschäftsmann sei bei einem Angriff in seinem Lebensmittelgeschäft tödlich verwundet worden. Der Selbstmordanschlag ereignete sich dann in der Notaufnahme. Unter den Opfern befinden sich den Angaben zufolge auch Polizisten, die wegen der Demonstration im Einsatz waren.

Dera Ismail Khan liegt in der Nähe der Stammesregionen Waziristans im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet, die von islamistischen Rebellen kontrolliert werden. Die Stadt ist regelmäßig Schauplatz von Gewalt zwischen verfeindeten sunnitischen und schiitischen Muslimen. Angriffe auf Angehörige der Minderheit der Schiiten gingen in der Vergangenheit insbesondere von der Organisation "Jamia Rashid" aus, die von fundamentalistischen sunnitischen Predigern angeführt wird und Kontakte zu den afghanischen Taliban unterhält. Die Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten in der muslimischen Welt hatten sich seit der US-geführten Irak-Invasion 2003 erheblich verschärft.

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