EU-Gelder
314 Mio. Euro gegen Nahrungsmittelkrise
30.03.2009
Die Gelder fließen an 23 Entwicklungsländer. Sie sollen für Dünger, Saatgut und Mikrokredite für Bauern ausgegeben werden.
Die EU stellt für die Bewältigung der Nahrungsmittelkrise in 23 Entwicklungsländern insgesamt 314 Millionen Euro bereit. Das Geld solle unter anderem für Dünger und Saatgut ausgegeben werden, teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit. Es gehört zur Gesamtsumme von einer Milliarde Euro, die die EU Ende 2008 zur Bekämpfung der weltweiten Nahrungsmittelknappheit beschlossen hatte.
Geld an 23 am stärksten betroffene Länder
"Das heute
verabschiedete Paket kommt den 23 am stärksten betroffenen Ländern zugute",
erklärte Entwicklungshilfekommissar Louis Michel. Darunter sind Äthiopien,
Burma, Kuba und Pakistan sowie die Palästinensergebiete. Gefördert würden
unter anderem ein besserer Zugang zu landwirtschaftlichen Betriebsmitteln
wie Saatgut und Dünger, Mikrokredite für Bauern und die landwirtschaftliche
Infrastruktur. Die EU betreibt die Hilfsprojekte nicht selbst, sondern
stellt das Geld Partnern wie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation
der Vereinten Nationen (FAO) zur Verfügung.
Mitgliedsstaaten sperrten sich zunächst
Die Kommission hatte
die Gesamtsumme von einer Milliarde Euro, die bis 2011 bereitgestellt werden
sollen, im Sommer 2008 gefordert. Die Mitgliedsstaaten sperrten sich
zunächst, stimmten aber Ende des Jahres zu. Michel betonte, dass die EU in
den kommenden Monaten die Folgen der Wirtschaftskrise für die
Entwicklungsländer besonders im Auge behalten müsse.