Die Polizei stellte Sprengstoff und dutzende Macheten sicher.
Im Norden Nigerias sind bei heftigen Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und mutmaßlichen Anhängern einer islamistischen Sekte 38 Menschen getötet worden. Unter den Opfern sei auch der Anführer der Kala-Kato-Sekte, sagte der Polizei-Chef des Teilstaats Bauchi. Dutzende Macheten und Schwerter sowie Materialien zum Bombenbau, Sprengstoff und Munition seien auf dessen Grundstück sichergestellt worden.
Tödlicher Streit
Die Kämpfe ereigneten sich in der Stadt
Bauchi des gleichnamigen Teilstaats. Dem Einsatz von Polizei und Soldaten
war laut Kafur ein tödlicher Streit zwischen rivalisierenden Banden der
Sekte vorausgegangen. Die Sicherheitskräfte hätten versucht, die Kontrolle
über das Stadtviertel Zango, in dem der Sektenführer Malam Badamasi sein
Haus hatte, wiederzuerlangen. 38 Menschen seien bei den Kämpfen ums Leben
gekommen, darunter neben Badamasi ein Soldat und zwei Bewohner. 20 Menschen
wurden festgenommen.
Die Sekte Kala-Kato ist eine radikalislamische Bewegung, die seit Jahrzehnten in mehreren Teilstaaten im Norden Nigerias aktiv ist. Sie soll tausende Anhänger haben; genaue Zahlen gibt es jedoch nicht.
Immer wieder Gewalt
In dem westafrikanischen Land, das in einen
islamischen Norden und einen christlichen Süden geteilt ist, kommt es im
Zusammenhang mit islamistischen Sekten immer wieder zu Gewalt. Im Sommer
hatten nigerianische Sicherheitskräfte einen Aufstand einer Sekte in den
muslimisch geprägten nördlichen Teilstaaten Bauchi, Kano, Yobe und Borno
niedergeschlagen und dabei mindestens 800 Menschen getötet.