Pakistan forciert den Kampf gegen die Taliban. Die Vereinten Nationen ziehen sich derweil zurück.
Die pakistanische Regierung hat auf die Führung der pakistanischen Taliban um Hakimullah Mehsud ein Kopfgeld von umgerechnet insgesamt fünf Millionen Dollar (3,4 Millionen Euro) ausgesetzt. Entsprechende Anzeigen wurden am Montag auf der Titelseite der Tageszeitung "The News" und im Fernsehen geschaltet.
Gesucht werden neben Mehsud 18 weitere Anführer der islamistischen Gruppierung Tehrik-e-Taliban (TTP). Die Belohnung wird demnach demjenigen zugesagt, der die Anführer "tot oder lebendig" ergreift oder "konkrete Informationen" über sie liefert. Mit jeweils etwa 600.000 Dollar sind die höchsten Beträge auf die Ergreifung von Mehsud sowie der ranghohen TTP-Kommandanten Wali ur-Rehman und Qari Hussain ausgesetzt.
Vereinte Nationen ziehen sich zurück
Derweil verkündeten die
Vereinten Nationen, dass sie ihre langfristige Entwicklungshilfen im
Nordwesten Pakistans aus Sicherheitsgründen einstellen wollen. Eine
UNO-Sprecherin sagte am Montag, dass in den Stammesgebieten und der
Nordwest-Provinz der Fokus künftig auf humanitärer Hilfe und anderen
dringend erforderlichen Einsätzen liege.
Welche Programme von der Entscheidung betroffen sind, stand zunächst nicht fest. In der betroffenen Region kämpfen die pakistanischen Streitkräfte gegen die Taliban. Vor vier Wochen waren bei einem Selbstmordanschlag auf das Büro des Welternährungsprogramms (WFP) in der Hauptstadt Islamabad mindestens fünf Menschen getötet worden.