Der Anschlag galt einem schiitischen Schrein in Bagdad. Zwei Selbstmordattentäter haben sich in die Luft gesprengt.
Im Irak sind den zweiten Tag in Folge schweren Anschläge verübt worden. Zwei Selbstmordattentäter sprengten sich vor einem schiitischen Schrein in Bagdad in die Luft und rissen unterschiedlichen Angaben zufolge bis zu 60 Menschen mit in den Tod. Darunter seien 25 Iraner. Es gibt 125 oder mehr Verletzte.
Am Vortag waren bei zwei Anschlägen mindestens 89 Menschen getötet worden. Die Angriffe haben die Furcht vor einem Wiederaufflammen der Gewalt in dem Golfstaat sowie die Sorge erhöht, die irakischen Sicherheitskräfte könnten nach dem geplanten Abzug der US-Truppen mit der Lage überfordert sein.
Anschlag beim Freitagsgebet
Zum Zeitpunkt der Tat strömten
zahlreiche Gläubige zum Freitagsgebet in das Heiligtum, dem Grabmal des
Imams Mussa al-Kadhim. Beide Attentäter zündeten im Abstand von wenigen
Minuten ihren Sprengstoffgürtel.
Rund um den Schrein herrschte zu diesem Zeitpunkt großes Gedränge, weil die Schiiten das Heiligtum im Norden der irakischen Hauptstadt vor allem am Freitag, dem islamischen Feiertag, besuchen. Für die Tat wurden sunnitische Aufständische verantwortlich gemacht.
Mehrere Anschläge
Das Grabmal war bereits mehrfach Ziel von
Anschlägen. Zuletzt kamen dort Anfang April sieben Menschen bei einer
Bombenexplosion ums Leben. Im Jänner sprengte sich in der Nähe des
Heiligtums ein als Frau verkleideter Mann in die Luft und tötete mehr als
drei Dutzend Menschen.