Die Autobombe in Pakistan hat zahlreiche Kinder das Leben gekostet - Gut 100 weitere Menschen wurden verletzt.
Nach dem verheerenden Selbstmordanschlag auf ein Volleyballspiel in Pakistan ist die Zahl der Todesopfer auf 99 gestiegen. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurden noch mehr als 80 Verletzte in drei Krankenhäusern in der Nähe behandelt. In der Stadt Lakki Marwat klagten Ärzte über zu wenig Betten und Medikamente. Viele Verletzte würden auf dem Boden behandelt, andere hätten eigene Betten mitgebracht, sagte der Arzt Usman Ali.
Autobombe gezündet
Der Täter hatte sein mit Sprengstoff
beladenes Fahrzeug neben dem Sportplatz im Distrikt Lakki Marwat zur
Explosion gebracht. Hunderte Menschen hatten sich dort zu einem
Volleyballspiel versammelt. Mehrere umstehende Gebäude wurden schwer
beschädigt, drei Geschäfte zerstört.
Noch kein Bekennerbrief
Sicherheitskräfte machten
radikal-islamische Extremisten für die Tat verantwortlich. Bisher hat sich
keine Gruppe zu der Tat bekannt. Die Dorfbewohner hatten eine
Anti-Taliban-Miliz gegründet und waren deshalb offenbar ins Visier des
Attentäters geraten.
Der Distrikt grenzt an die Taliban-Hochburg Süd-Waziristan. In dem Stammesgebiet an der Grenze zu Afghanistan führt das pakistanische Militär seit Mitte Oktober ein Großoffensive gegen Taliban-Kämpfer und Al-Kaida-Terroristen. Dabei wurden nach Angaben der Armee bisher mehr als 600 Extremisten getötet. Im Gegenzug verüben die Aufständischen landesweit immer wieder blutige Anschläge gegen Einrichtungen der Sicherheitskräfte und zivile Ziele, bei denen in den vergangen zwei Monaten mehr als 500 Menschen ums Leben kamen. |
Fahndung nach Drahtziehern
Polizei und Militär suchen nun die
Hintermänner. Es hatte in den vergangenen Tagen Drohungen gegen die
Zivilbevölkerung gegeben.