Auch das Auto von Präsidentschaftskandidat Moussavi wurde attackiert.
Die Trauerfeiern für den regimekritischen iranischen Ayatollah Ali Montazeri sind am Montag von zum Teil massiver Gewalt begleitet worden. Gegner des verstorbenen Regimekritikers hätten den Trauergottesdienst am Montag derart gestört, dass er abgebrochen werden musste, berichtete die Internetseite des konservativen Präsidentschaftskandidaten Mohsen Resaie.
Ungestörte Gegner
"Etwa 2000 Gegner Montazeris versammelten
sich vor der Asam-Moschee und unterbrachen die Gedenkveranstaltung", meldete
die Resaie nahestehende Website von der Veranstaltung in der Pilgerstadt Qom
(Ghom). Die Sicherheitskräfte seien nicht gegen die Unruhestifter
vorgegangen.
Attacke gegen Moussavi
Die den Reformkräften nahestehende Website
Kaleme meldete einen Angriff auf den Wagen des Präsidentschaftskandidaten
Mir-Hossein Moussavi. Einer seiner Begleiter sei von in Zivil gekleideten
Motorradfahrern verletzt worden. Die Heckscheibe des Autos sei zu Bruch
gegangen. Der Angriff habe sich auf der Rückfahrt von Qom ereignet.
Auch zuvor war es zu Ausschreitungen und Gewalttätigkeiten zwischen Gegnern und Anhängern der Regierung gekommen. Internetdiensten zufolge hatten Hunderttausende Anhänger der Opposition dem Geistlichen die letzte Ehre erwiesen und den Trauerzug zu einer Demonstration der Stärke gemacht. Montazeri war am Samstag im Alter von 87 Jahren gestorben.