Start des Amtsenthebungs-Verfahrens gegen Trump: Ist es nur ein Polit-Theater?
Washington. Beim Impeachment-Verfahren Nr. 2 wird Ex-Präsidenten Trump vorgeworfen, seine Anhänger mit einer Litanei an Lügen über eine „gestohlene Wahl“ derart aufgewiegelt zu haben, dass Hunderte von ihnen am 6. Jänner das Kapitol stürmten (5 Tote).
Das im Senat verhandelte Amtsenthebungsverfahren ist historisch – und umstritten: Noch nie gab es zwei gegen einen US-Präsidenten – und noch nie eines gegen einen bereits abgetretenen.
Trump-Anwalt: »Das ist politisches Theater«
Showdown. Als erste Hürde gibt es daher eine Abstimmung, ob der Prozess verfassungskonform ist. Trumps Anwälte wüten in einem 78 Seiten dicken Dossier über ein „politisches Theater“. Die demokratischen „Impeachment-Manager“ werden jedoch heute mit ihren Eröffnungsplädoyers beginnen: Mit Videos soll Trumps Hetze dokumentiert und die tödliche Randale am Kapitol minutiös dokumentiert werden. Klar ist aber auch: Trump dürfte dank der Hilfe der Republikaner nicht verurteilt werden. Und der polarisierende Showdown torpediert die Startphase von Nachfolger Joe Biden und sein Versprechen, Amerika heilen zu wollen. (bah)
