Zudem kamen fünf Kanadier ums Leben. Es ist einer der höchsten Opferzahlen unter Nicht-Militärs.
Bei einem Selbstmordanschlag im Südosten Afghanistans sind am Mittwoch nach Angaben von US-Vertretern acht CIA-Agenten getötet worden. Zunächst war lediglich von Zivilisten die Rede gewesen, die bei dem Attentat auf einen Militärstützpunkt in der Provinz Khost nahe der Grenze zu Pakistan ums Leben gekommen seien. Mehrere weitere Menschen seien verletzt worden, darunter keine US-oder NATO-Soldaten. Die Zahl der Getöteten ist eine der höchsten bei einem Anschlag auf nicht zum Militär gehörende Ausländer seit Beginn des Kriegs vor acht Jahren.
Zentrum des Wiederaufbaus
Der Stützpunkt Chapman, gegen den sich
der Anschlag richtete, ist ein Zentrum für Mitarbeiter von
Wiederaufbauprojekten im Rahmen von US-Präsident Barack Obamas Strategie zur
Stabilisierung Afghanistans. Der US-Geheimdienst CIA ist seit einiger Zeit
dabei, seine Präsenz am Hindukusch auszuweiten, um gegen den immer weiter
reichenden Einfluss der Taliban vorzugehen. In Khost liefern sich westliche
Truppen immer wieder heftige Gefechte mit den Islamisten.
Soldaten und Journalistin getötet
Bei einem Anschlag nahe
Kandahar wurden vier Soldaten und eine Journalistin aus Kanada getötet, wie
das Verteidigungsministerium in Ottawa mitteilte. Ihr gepanzertes Fahrzeug
sei vier Kilometer außerhalb der Stadt von einer Bombe getroffen worden.
Vier weitere kanadische Soldaten und ein Zivilist seien verletzt worden.
Die USA wollen nach Angaben der Regierung in Kabul 16 Milliarden Dollar (11,16 Mrd. Euro) in die Ausbildung und Aufrüstung der afghanischen Armee stecken. Das Militär des zentralasiatischen Landes benötige aber noch mehr Hilfe, damit die Sicherheitskräfte für Stabilität sorgen könnten, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Mittwoch in Kabul. Deshalb setze man die Hoffnungen auf die Afghanistan-Konferenz im Jänner in London, um die heimische Truppenstärke von bisher über 100.000 Mann auf 240.000 Soldaten aufstocken zu können.