Frankreich
Acht Jahre Haftstrafe für Arche-de-Zoé-Mitglieder
28.01.2008
Das im Tschad verhängte Urteil gegen die Franzosen wurde in Paris umgewandelt.
Die im Tschad verurteilten Mitglieder der Hilfsorganisation Arche de Zoé müssen in ihrem Heimatland Frankreich eine achtjährige Gefängnisstrafe verbüßen. Ein Strafgericht in Créteil bei Paris wandelte am Montag das im Tschad ausgesprochene Urteil von acht Jahren Zwangsarbeit in eine entsprechende Haftstrafe um.
Wollten 103 Kinder entführen
Das zentralafrikanische Land
hatte die vier Männer und zwei Frauen im Dezember verurteilt, weil sie 103
Kinder aus dem Land ausfliegen wollten. Arche de Zoé ging nach eigenen
Angaben davon aus, dass es sich um Waisenkinder aus der sudanesischen
Krisenregion Darfur handelte. Tatsächlich stammten die Kinder aber aus dem
Tschad und hatten fast alle noch Familienangehörige.
Strafe wird nun in Frankreich abgebüßt
Der Tschad hatte
die sechs Franzosen kurz nach dem Urteil an Frankreich überstellt, damit sie
dort die Strafe verbüßen. Da es in Frankreich keine Zwangsarbeit gibt,
musste eine Haftstrafe festgesetzt werden. Darüber hinaus drohen den
Mitgliedern von Arche de Zoé auch in Frankreich Ermittlungsverfahren.