Die Gewalt nimmt im Nahen Osten kein Ende: Israel flog erneut einen Luftangriff in Gaza - mindestens acht Menschen wurden getötet.
Bei drei israelischen Luftangriffen auf Gaza sind der Nacht auf Dienstag mindestens acht militante Palästinenser getötet worden. Bei den Opfern handelte es sich in allen Fällen um Mitglieder der extremistischen Organisation "Islamischer Heiliger Krieg" (Jihad Islami) wie die Organisation bestätigte. Am frühen Dienstagmorgen kamen drei Aktivisten beim Verlassen einer Moschee im Norden von Gaza ums Leben, darunter auch ein örtlicher Jihad-Kommandant.
Sprengstoff-Lkw bombardiert
Zwei weitere Aktivisten waren bereits
am Montagabend der Bombardierung ihres mit Sprengstoff beladenen Fahrzeugs
zum Opfer gefallen. Dabei wurde offenbar auch Majed al-Harasin getötet, der
Anführer der Gruppe im Gaza-Streifen und Westjordanland. Israel bestätigte,
dass die Attacke ihm gegolten habe.
Ein weiterer Luftangriff im Süden von Gaza kurz vor Mitternacht zielte nach israelischen Angaben auf eine Zelle, die im Begriff war, Raketen auf Israel abzuschießen. Unter den drei Toten war auch deren Anführer, der als erfahrener Raketenbauer bekannt war.
Racheakte per E-Mail angekündigt
Der Islamische Jihad
verschickte E-Mails an Journalisten, in denen Racheakte gegen Israel
angedroht wurden. Die Organisation teilte ferner mit, dass ihr Kommandant im
nördlichen Westjordanland von einer israelischen Sondereinheit ermordet
worden sei. Die Jihad-Gruppe entstand vor über zwei Jahrzehnten. Ihr Gründer
Fathi Shkaki wurde 1995 auf der Insel Malta erschossen, vermutlich von
Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad. Zuvor hatte der Arzt
lange Zeit in israelischen Gefängnissen verbracht und dennoch die Fäden der
Organisation in der Hand behalten.