Wahl-Beben

AfD-Chefs wollen jetzt regieren

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Elf Jahre nach ihrer Gründung ist die in Teilen rechtsextreme AfD laut Hochrechnungen erstmals bei einer deutschen Landtagswahl stärkste Partei geworden.

Laut einer ARD-Hochrechnung liegt die als rechtsextrem eingestufte Partei AfD in Thüringen bei 31,2 Prozent und damit auf Platz 1. In Sachsen liegt die Partei mit 30,4 Prozent knapp auf Platz 2.

AfD-Chefs wollen jetzt regieren 

AfD-Chefin Alice Weidel sagt jetzt gegenüber "Bild", dass die AfD in beiden Bundesländern zumindest ein Drittel der Parlamentssitze erringen konnte. "Wir können nicht ignoriert werden und erheben selbstverständlich den Anspruch auf eine Regierungsbeteiligung. Alles andere wäre ein eklatantes Ignorieren des Wählerwillens", so Weidel.

AfD-Chef Tino Chrupalla sieht einen ganz klaren Regierungsauftrag. "Zumal die Brandmauer auf kommunaler Ebene in Sachsen längst gefallen ist. Die Realität ist da viel weiter als die Funktionäre. Das wird auch auf Landesebene passieren", sagt Chrupalla zur "Bild"-Zeitung. 

Thüringens AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke sagt in der ARD: "Die AfD ist mit Abstand stärkste Kraft. Wir sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen." 

AfD benötigt mindestens einen Koalitionspartner 

Die AfD braucht aber mindestens einen Koalitionspartner. Höcke kündigte an: Nach den Gremiensitzungen in der kommenden Woche werden "wir entscheiden, wem wir das Gesprächsangebot unterbreiten". Der AfD-Spitzenkandidat forderte die anderen Parteien auf, ihr "dämliches Brandmauer-Gerede" zu beenden und sich der AfD zu öffnen.

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