Somalia-Konflikt
Afrikanische Union fordert Ende der Kämpfe
25.12.2006
Die Afrikanische Union (AU) hat die somalischen Kriegsparteien zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen.
AU-Chef Alpha Oumar Konare forderte in einer am Montag veröffentlichten Erklärung ein sofortiges Ende der Kämpfe zwischen den Milizen der Islamischen Gerichte und den Truppen der somalischen Übergangsregierung. Der für Entwicklung zuständige EU-Kommissar Louis Michel verurteilte die Eskalation der Gewalt und das Eingreifen Äthiopiens.
Zurück an den Verhandlungstisch
Die somalischen
Kriegsparteien müssten einen Dialog unter Schirmherrschaft der Arabischen
Liga und der Zwischenstaatlichen Behörde für Entwicklung (IGAD) ermöglichen,
hieß es in der AU-Mitteilung weiter. In der IGAD haben sich sieben
ostafrikanische Staaten zusammengeschlossen. Die Afrikanische Union wird
nach eigenen Angaben mit beiden Organisationen am Mittwoch in der
äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ein Treffen zur Lage in Somalia abhalten.
Flüchtlingsströme erwartet
"Ich bin zutiefst besorgt,
dass ausländische Kräfte in Somalia eingegriffen haben", sagte EU-Kommissar
Michel am Sonntagabend in Brüssel. "Ich rufe alle Kräfte außerhalb Somalias
auf, sich militärischer Interventionen zu enthalten." Besonders schlimm
seien die jüngsten Kämpfe für die Zivilisten. Tausende müssten ihr Heimat
verlassen und seien auf der Flucht. Michel hatte erst am vergangenen
Mittwoch versucht, die Islamisten und die Übergangsregierung zu neuen
Friedensgesprächen zusammenzubringen. Die finnische EU- Ratspräsidentschaft
rief zu einer friedlichen Lösung auf.