Außenminister Mottaki soll nun doch im Amt bleiben.
Der umstrittene iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat nach Medienberichten mindestens 13 neue Minister in sein neues 21-köpfiges Kabinett berufen, darunter auch drei Frauen. Wie die Nachrichtenagentur Fars aus Teheran berichtete, soll Außenminister Manouchehr Mottaki entgegen anderslautender Spekulationen wie vier weitere seiner bisherigen Kabinettskollegen im Amt bleiben.
Hardliner
Zuletzt war berichtet worden, dass Mottaki durch den
als Hardliner geltenden Chef-Atomunterhändler Said (Saeed) Jalili ersetzt
werden könnte. Nach seiner umstrittenen Wiederwahl am 12. Juni und seiner
Vereidigung vor zwei Wochen muss Ahmadinejad die Kabinettsliste noch am
Mittwoch dem Parlament zur Zustimmung vorlegen.
Ministerehren für Frauen
Erstmals seit der Islamischen
Revolution von 1979 werden laut Fars mit Marzieh Vahid Dastjerdi und Fatemeh
Ajorlou als Gesundheits- beziehungsweise Sozialministerin und Susan
Keshavarz als Erziehungsministerin drei Frauen Regierungsverantwortung
tragen. Die bisher letzte Ministerin im Iran war unter dem Schah-Regime im
Amt und nach der Revolution exekutiert worden.
Der Kleriker Heydar Moslehi soll Fars zufolge Informationsminister und Chef des Geheimdienstes werden. Neuer Öl-Minister werde der frühere Handelsminister Massoud Mir-Kazemi, hieß es.