Harte Attacke

"Ahmadinejad missbraucht Islam"

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Oppositionsführer Moussavi spricht von "übelsten Taten im Namen der Religion".

Der iranische Oppositionsführer Mir-Hossein Moussavi hat Präsident Mahmoud Ahmadinejad beschuldigt, den Islam zu missbrauchen. "Der Islam wird oft zitiert, aber selten befolgt", warf Moussavi dem Staatschef am Samstag auf seiner Website vor. Vielfach werde der Islam "gefiltert, indem die ungünstigen Abschnitte einfach übergangen werden".

Schwere vorwürfe
Zugleich wurden Ahmadinejad und seine Anhänger beschuldigt, "übelste Taten" unter dem Deckmäntelchen der Religion zu begehen. Zu diesen "übelsten Taten" zählte Moussavi das Töten und Misshandeln von Gefangenen sowie "andere Taten, bei denen ich mich schämen müsste, sie überhaupt zu nennen".

Machtkampf
Wegen der Proteste der Opposition gegen seine umstrittene Wiederwahl hatte Ahmadinejad die Staatsanwaltschaft vor einer Woche dazu aufgerufen, gegen die Oppositionsführer zu ermitteln. Für sie gebe es keine Immunität.

Bei den gewaltsamen Protesten waren nach offiziellen Angaben 20 Menschen ums Leben gekommen. Die Opposition spricht von 69 Toten. Derzeit müssen sich in einem von der Opposition als "Schauprozess" bezeichneten Verfahren mehr als 100 Oppositionelle verantworten. Ihnen wird der versuchte Umsturz des islamischen Systems vorgeworfen.

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