Der Afghanische Al-Kaida-Chef klagt über zuwenig Waffen und Ausrüstung für den Jihad.
Die Al-Kaida klagt über massive Versorgungsengpässe bei ihrem Kampf gegen ausländische Soldaten in Afghanistan. Der regionale Anführer Mustafa Abu al-Yazid schrieb in einem von Islamisten oft besuchten Internetforum, dass seine Kämpfer nicht ausreichend mit Waffen, Munition und Lebensmitteln versorgt seien. Dies sei der Hauptgrund für die zuletzt "unbefriedigenden" Angriffe auf ausländische Truppen in Afghanistan.
Kein Geld
"Wenn ein Mujahed nicht genug Geld für Waffen, Nahrung,
Trinken und andere Sachen für den Glaubenskrieg hat, dann kann er auch nicht
in den Jihad ziehen", erklärte Yazid am Donnerstag in seiner Botschaft, die
in türkischer Sprache verfasst war und die Überschrift "Empfehlung an das
türkische Volk" trug. "Viele Mujaheddin sitzen da und warten, weil sie keine
Ausrüstung haben." Er rief die türkische Bevölkerung daher auf, die Al-Kaida
in Afghanistan mit Geld- und Sachspenden zu unterstützen.
Kein Staat
In der muslimisch geprägten Türkei gibt es laut
Beobachtern keine nennenswerte Unterstützung für die Extremistengruppe. Die
türkische Polizei führt gelegentlich Razzien gegen mutmaßliche
Al-Kaida-Zellen durch. Bei einer Serie von Bombenanschlägen tötete die
Gruppe 2003 mehr als 60 Menschen in Istanbul.