Der Al-Kaida Mann Al-Masri wurde bei einem Angriff getötet. Er galt als Kopf des Programms der Terrorgruppe für Massenvernichtungswaffen
Das Terrornetz Al-Kaida hat bestätigt, dass sein Chemie- und Bio-Waffenexperte Abu Chabab al-Masri bei einem US-Luftangriff auf ein Taliban-Versteck in Pakistan am vergangenen Montag getötet wurde. Eine entsprechende Mitteilung der Terrorgruppe erschien am Sonntag auf einschlägigen islamistischen Internetseiten. Zusammen mit Al-Masri seien weitere drei Kämpfer sowie eine nicht näher genannte Zahl von Kindern ums Leben gekommen.
Al-Masri, auch unter dem Namen Midhat Mursi bekannt, soll das Al-Kaida-Programm für Massenvernichtungswaffen mit dem Codenamen "Al-Zabadi" (Sauermilch) geleitet haben. Auch die Planung eines im Jahr 2004 vereitelten Chemiewaffenanschlags in der jordanischen Hauptstadt Amman wurde ihm zugeschrieben.
Al-Kaida-Ausbilder
Bereits vor der Vertreibung der
radikal-islamischen Taliban aus Afghanistan durch die Intervention der USA
und ihrer Verbündeten nach den Anschlägen vom 11. September 2001 war er als
Ausbilder für nicht-konventionelle Kriegsführung in den Al-Kaida-Lagern
tätig. Dort hatte der aus Ägypten stammende Top-Terrorist auch
Giftgas-Experimente an Hunden durchgeführt. Darüber hinaus verfasste er
mehrere Handbücher für die Herstellung und den Gebrauch improvisierter
chemischer und biologischer Waffen. Washington hatte ein Kopfgeld von fünf
Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Experten bezeichneten seinen Tod als
schweren Verlust für das Terrornetz.
US-Raketen hatten am vergangenen Montag eine Koranschule im halbautonomen pakistanischen Stammesgebiet Nord-Waziristan zerstört. Pakistanische Behörden hatten anschließend von mindestens sechs Toten gesprochen, unter ihnen drei ausländische Extremisten sowie drei einheimische Jugendliche. Bereits damals wurde vermutet, dass sich Al-Masri unter den Getöteten befinden könnte.