Aufruhr in Jerusalem: Zwei Polizisten wurden angeschossen. Panik brach aus - die Angreifer konnten flüchten.
Eine Schießerei in Ost-Jerusalem mit zwei verletzten Polizisten hat in Israel Angst vor weiteren Anschlägen geschürt. "Unsere Kräfte sind in Alarmbereitschaft versetzt worden", sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Sicherheitskräfte vermuteten ein Attentat hinter den Schüssen vom Freitagabend.
Eingang zur Altstadt
Der Angriff ereignete sich demnach in der Nähe des Löwentors, einem der Zugänge zur Jerusalemer Altstadt. Ein Mann eröffnete laut Polizei von einem muslimischen Friedhof aus das Feuer auf die Ordnungshüter. Daraufhin hätten die Polizisten zurückgeschossen, aber der Angreifer sei geflohen.
Einer der beiden bei dem Angriff angeschossenen Polizisten wurde nach Angaben der Sicherheitskräfte schwer am Kopf verletzt. Das andere Opfer sei in die Brust getroffen worden. Die Sicherheitskräfte suchten am Samstag auf Hochtouren nach dem Täter und durchkämmten Teile Ost-Jerusalems.
Der Ostteil der Stadt wird vor allem von Palästinensern bewohnt. Er wurde 1967 von Israel besetzt und später annektiert. Bereits am 2. Juli hatte ein Palästinenser aus Ost-Jerusalem bei einer Amokfahrt mit einem Bagger im Zentrum der Stadt eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Mindestens drei Menschen, darunter eine gebürtige Österreicherin, wurden getötet und 45 weitere verletzt.