Es begann diskret: Alessia Ambrosi, 41, Abgeordnete der rechten Fratelli d’Italia, und Tirols Vizelandeshauptmann und SPÖ-Chef Georg Dornauer.
Innsbruck/Trient. Monatelang hielten sie ihre Liebe geheim. Dann erste Fotos: Opernabend in der Arena di Verona. Jubiläumsfeier in einem Südtiroler Luxusressort. Verliebt. Händchenhaltend. Romantisch. Schließlich die Badefotos. Zwei Liebende küssend am Strand.
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Das schlug in Österreichs Politik wie eine Bombe ein, schließlich ist die politische Distanz zwischen den beiden ist enorm. Sie weiß das, sagt gegenüber dem Corriere del Trentino, über ihre Liebe: „Ab einem gewissen Moment entscheidet das Herz, alle Bedenken hintanzustellen. Unsere Beziehung ist sicher nicht die erste, in dem sich Menschen mit unterschiedlichen Überzeugungen kennenlernen, mögen und sich mit der Zeit verlieben“, so sie.
Miss Italien. Wer aber ist Alessia Ambrosi? 2008 kam sie bis ins regionale Finale der Miss-Italien-Wahl. Nach dem Studium nahm sie eine Stelle bei einer Bank im Trentino an, war Gründungsmitglied der ersten Sektion der Lega Nord im Trentino.
Dann wechselte sie zur Fratelli d’Italia (Brüder Italiens), zog 2022 ins römische Parlament ein – als Vertraute von Georgia Meloni, der Premierministerin. Sie ist geschieden, Mutter einer Tochter.
Sowohl sie, aber auch Dornauer haben damit gerechnet, dass ihre Liebe öffentlich wird: „Über sein Privatleben Rechenschaft ablegen zu müssen, ist aber ein Novum. Da wir sehr unterschiedlichen Parteien angehören, fällt das Bekanntwerden unserer Beziehung in der Öffentlichkeit natürlich auf“, so Ambrosi.
Glaubt man ihr, ist die Distanz zwischen den beiden kleiner, als sie scheint. „Er ist ein bisschen ‚italienisch‘, hat kalabresisches Blut“. Er lernt italienisch. Sie deutsch. Gesprochen wird englisch: „Trotz aller Vorurteile wollen wir im Moment aber nur unsere Liebe genießen, die wir als freie Menschen offen leben wollen“. Möge die Übung gelingen.