Fort Hood

Amokläufer soll vor Militärtribunal

11.11.2009

Sollten Verbindungen zu Terrornetzen festgestellt werden, könnte ein Bundesgericht eingeschaltet werden.

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© Reuters
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Dem Amokläufer auf dem texanischen Stützpunkt Fort Hood wird voraussichtlich von einem Militärtribunal der Prozess gemacht. Aufgrund der Armeeangehörigkeit des Täters sowie des Tatorts sei ein Verfahren vor einem Militärgericht naheliegend, sagten Ermittler und Anwälte übereinstimmend am Dienstag. Sollte sich im Laufe der Ermittlungen jedoch ergeben, dass der Verdächtige Verbindungen zu Terrornetzen hatte, könnten die Behörden demnach doch noch ein Bundesgericht einschalten.

Der Armeemajor Nidal Hasan hatte am vergangenen Donnerstag in Fort Hood 13 Menschen erschossen und 42 weitere verletzt, bevor er durch Schüsse selbst schwer verletzt wurde. Das Motiv für die Tat des Militärpsychiaters lag zunächst im Dunkeln. Nach Erkenntnissen der Bundespolizei FBI hatte der 39-jährige gläubige Muslim seit vergangenem Jahr Kontakt zu einem radikalen Prediger im Jemen, doch wies nichts auf eine Beteiligung an terroristischen Aktivitäten oder Planungen hin. Angehörige und Armeekollegen berichteten, der arabischstämmige Major habe wegen der Einsätze der US-Armee in Afghanistan und im Irak unter einem zunehmenden Gewissenskonflikt gelitten. Er habe vergeblich versucht, aus der Armee entlassen zu werden. Ihm selbst stand zudem ein Einsatz in Afghanistan bevor.

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