Stammesangehörige feuerten auf 27 Boote, die mit Hilfsgütern beladen waren. Tausenden Flüchtlingen fehlen nun dringend benötigte Nahrungsmittel.
Im Süden des Sudan sind bei einem Angriff von Stammeskämpfern auf Schiffe mit UNO-Hilfsgütern nach offiziellen Angaben mindestens 40 Soldaten und Zivilisten getötet worden. Angehörige des Stammes Jikani Nuer hätten das Feuer auf 27 Boote mit Lebensmittelhilfen eröffnet, die auf dem Fluss Sobat in Richtung des Stammesgebietes der verfeindeten Lu Nuer fuhren, teilte das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) mit.
Tausenden Flüchtlingen in der Region fehlen demnach nun dringend benötigte Nahrungsmittel. Nach Angaben der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) vermuteten die Jikani Nuer an Bord der Schiffe geheime Waffenlieferungen.
Kämpfe
Der Süden des Landes wird seit Jahresbeginn von einer
Reihe von gewaltsamen Stammesfehden erschüttert. Nach zwei Jahrzehnten
Bürgerkrieg im Sudan sind viele Stämme schwer bewaffnet. Hunderte Menschen
wurden bereits getötet, mehr als 135.000 sind nach UNO-Angaben auf der
Flucht vor den Kämpfen.