Terror-Warnung
Anschläge bei G8-Gipfel befürchtet
27.01.2007
Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz hat erneut vor Anschlägen auf den Gipfel der sieben bedeutendsten Industriestaaten und Russlands (G-8) im norddeutschen Badeort Heiligendamm gewarnt.
Die Täter aus der extremistischen Antiglobalisierungsszene nähmen dabei Personenschäden in Kauf, sagte Behördenpräsident Heinz Fromm dem Nachrichtenmagazin "Focus" laut einer Vorabmeldung. In erster Linie seien aber Sachschäden das Ziel.
Konzerne gefährdet
Fromm rechnet schon vor dem Gipfel mit
Anschlägen vorwiegend in Norddeutschland und besonders im Raum Berlin.
Besonders gefährdet seien internationale Konzerne und staatliche
Institutionen. In der militanten Szene sei über gezielte Attentate auf
Personen intensiv diskutiert worden, sagte Fromm. Diese Angriffe seien
abgelehnt worden, da eine Eskalation für politisch nicht opportun eingestuft
werde. Die Mehrheit der Gipfelgegner, die nicht extremistisch orientiert
sei, werde mit Gewaltaktionen eher abgeschreckt.
Die Antiglobalisierungskampagne hat laut Fromm offensichtlich an Attraktivität verloren. Die Erwartungen der Akteure auf die Teilnahme von 100.000 Demonstranten würden sich wohl nicht erfüllen, sagte der Verfassungsschützer. Für die im Februar in München stattfindende Sicherheitskonferenz, an der der russische Präsident Wladimir Putin und US-Verteidigungsminister Robert Gates teilnehmen werden, erwartet er keine größeren Störungen.