Im Irak wird ein neues Aufflammen der Gewalt befürchtet.
Im Irak sind am Montag bei mehreren Anschlägen insgesamt 19 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Kontrollposten nahe der Stadt Ramadi in der Provinz Anbar kamen neun Menschen ums Leben, mindestens 13 wurden verletzt. Unter den Toten seien auch vier Polizisten, teilten die Behörden mit. In der sunnitischen Provinz Anbar war die Zahl der Attentate zurückgegangen, nachdem sich örtliche Stammesführer Ende 2006 im Kampf gegen Aufständische mit den US-Truppen verbündet hatten.
In der Stadt Baakuba (Baquba) riss ein Selbstmordattentäter in Polizeiuniform sechs Menschen mit in den Tod, als er sich am Eingang einer schiitischen Moschee in die Luft sprengte. 18 Menschen wurden verletzt. In Mossul, der Hauptstadt der nördlichen Provinz Ninive, starben ein hochrangiger Polizeioffizier und einer seiner Söhne, als eine an ihrem Auto befestigte Magnetbombe explodierte. Im Süden des Landes starben vier Insassen eines Minibusses, als eine unter dem Fahrzeug platzierte Bombe explodierte. Acht Menschen wurden durch die Detonation am Rande der Stadt Kerbala verletzt.
450 Todesopfer im August
Rund zwei Monate nach dem Abzug der
US-Truppen aus den irakischen Städten wird ein erneutes Aufflammen der
Gewalt befürchtet. Der August war mit mehr als 450 Todesopfern der blutigste
Monat seit einem Jahr. Nach den bisher schwersten Anschlägen heuer übte
Ministerpräsident Nouri al-Maliki verstärkt Kritik am Nachbarland Syrien.
Anführer der verbotenen Baath-Partei sollen von dort aus Anschläge im Irak
geplant haben. Syrien streitet indes ab, ein sicherer Hafen für fremde
Krieger oder Kämpfer der Baath-Partei zu sein.