Eine Patrouille der deutschen Bundeswehr ist zum Ziel von Attentätern in Afghanistan geworden. Verletzt wurde niemand. Acht Tote gab es im Süden des Landes.
Auf eine Patrouille der deutschen Bundeswehr in Afghanistan ist ein Selbstmordanschlag verübt worden. Deutsche Soldaten kamen dabei nicht zu Schaden. Der Attentäter zündete nach Angaben der örtlichen Polizei vom Donnerstag seinen Sprengstoffgürtel in unmittelbarer Nähe der Fahrzeugkolonne, als diese durch die Ortschaft Esakhail in der Provinz Kunduz im Norden des Landes fuhr.
Explosion zwischen Panzern
Nach Darstellung eines Sprechers des
Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam hatten Bundeswehrsoldaten
am Mittwochabend um 18.35 Uhr Ortszeit sechs Kilometer außerhalb des
Feldlagers Kunduz eine Explosion zwischen ihren zwei gepanzerten Fahrzeugen
bemerkt. In sicherer Entfernung hätten sie daraufhin ihre Fahrzeuge
untersucht, aber nur geringe Spuren festgestellt.
Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag vom Mittwochabend. Ein Sprecher der Taliban behauptete, drei deutsche Soldaten seien getötet und drei Fahrzeuge zerstört worden. In Esakhail waren Ende März zwei Bundeswehrsoldaten schwer verletzt worden, als ihr geschütztes Fahrzeug vom Typ Dingo in eine Sprengfalle geriet. Ein dritter Soldat war seinerzeit leicht verletzt worden.
Acht Tote
Bei einem Selbstmordanschlag im Süden des Landes
starben unterdessen am Donnerstag mindestens acht Zivilisten. Weitere 22
Menschen wurden verletzt, wie die Polizei in der Stadt Kandahar mitteilte.
Der Selbstmordattentäter hatte versucht, mit seinem mit Sprengstoff
beladenen Auto in eine NATO-Fahrzeugkolonne einzudringen, verfehlte jedoch
sein Ziel. Lesen
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