71 Prozent aller für eine Studie Befragten sehen einen negativen Einfluss Washingtons auf das Weltgeschehen. Grund dafür ist das Vorgehen im Nahen Osten.
Das Ansehen der USA in der Welt hat sich weiter verschlechtert. Nur noch knapp ein Drittel (29 Prozent) der Menschen weltweit sieht laut einer Studie für den britischen Sender BBC World Service einen positiven Einfluss der Vereinigten Staaten. Das sind sieben Prozentpunkte weniger als im untersuchten Vorjahreszeitraum 2005/2006. 2004/2005 sahen sogar noch 40 Prozent der Befragten einen positiven Einfluss der USA.
Eskalation im Irak
In der aktuellen Studie hielten 73 Prozent der
insgesamt rund 18.000 Befragten aus 18 Ländern die von US-Präsident George
W. Bush geführte Militäraktion im Irak für falsch. In den USA lehnten 57
Prozent der Befragten die Irak-Politik ihrer Regierung ab, vor zwei Jahren
waren es allerdings sogar 71 Prozent. In Großbritannien, dem wichtigsten
Partner Washingtons im Irak, waren es 81 Prozent der Befragten. Weltweit
meinten 49 Prozent, Washington spiele auf der internationalen Ebene eine
überwiegend negative Rolle.
Der Chef des für die Studie verantwortlichen US-Meinungsforschungsinstituts GlobalScan, Doug Miller, sagte, die negativen Ansichten über die USA seien vermutlich auf deren Vorgehen im Nahen Osten zurückzuführen sowie auf die Diskrepanz zwischen den propagierten Werten des Landes und seinen Handlungen, etwa im Umgang mit Terrorverdächtigen im Gefangenenlager Guantanamo.