Wem gehört der Nordpol? Die fünf Anrainerstaaten beraten auf Grönland. Es geht um Bodeschätze, Schiffsverkehr und den Klimawandel.
Die Arktis-Staaten wollen ein Wettrennen um Gebietsansprüche am Nordpol vermeiden. Das kündigten die Vertreter Russlands und Norwegens zum Auftakt einer Regierungskonferenz am Mittwoch in Ilulissat auf Grönland an. Norwegens Außenminister Jonas Gahr Störe erklärte, dass alle fünf beteiligten Staaten ihre konkurrierenden Territorialansprüche "auf ordentliche und zivilisierte Weise" und auf Grundlage des Völkerrechts klären wollten.
Er bezog sich damit auf zunehmend scharf ausgetragene Konflikte wegen gigantischer Bodenschätze unter dem Nordpolarmeer. Gebietsansprüche rund um den Nordpol erheben neben Norwegen und Russland auch Dänemark, Kanada und die USA. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte vor dem Konferenzbeginn erklärt, auch sein Land werde sich an die noch ausstehenden Entscheidungen der UN-Seerechtskommission halten.