Krisenstaat

Armee in Simbabwe angeblich in Alarmbereitschaft

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Präsident Mugabe reagiert mit der Alarmbereitschaft auf internationale Forderungen nach seinem Rücktritt. Schon 600 Menschen fielen der momentanen Cholera-Epidemie zum Opfer.

Im afrikanischen Krisenstaat Simbabwe hat Präsident Robert Mugabe nach Medienberichten Militär und Polizei in Alarmbereitschaft versetzen lassen. Die Maßnahme erfolge angesichts des wachsenden internationalen Drucks auf Mugabe zurückzutreten. Auch waren simbabwesische Soldaten am Montag offenbar erstmals plündernd und prügelnd durch die Hauptstadt Harare gezogen. Die staatlich kontrollierte Zeitung "The Herald" hatte am Samstag berichtet, dass einige der festgenommenen Soldaten vor ein Kriegsgericht gestellt werden sollen. Im Nachbarland Südafrika berichteten Sonntagszeitungen dagegen, mehrere Soldaten seien bereits erschossen worden.

600 Opfer
Die durch chronischen Mangel gekennzeichnete Lage in Simbabwe wird erschwert durch eine Cholera-Epidemie, der nach offiziellen Angaben bisher bis zu 600 Menschen zum Opfer gefallen sind. Die Regierung hat deshalb nach langem Zögern vergangene Woche den nationalen Notstand ausgerufen. Die Krankheit hat sich mittlerweile auch in den Nachbarländern Südafrika und Botsuana ausgebreitet.

Simbabwe gibt EU-Sanktionen die Schuld
Die staatlichen Medien in Simbabwe haben die Europäische Union für den Ausbruch der Cholera-Epidemie verantwortlich gemacht. Die Seuche sei eine Folge der EU-Sanktionen gegen das südafrikanische Land, hieß es am Sonntag im Leitartikel der staatlichen Zeitung "The Sunday Mail": "Der Ausbruch der Cholera ist ein anschauliches Beispiel für die Auswirkungen von Sanktionen auf unschuldige Menschen."

Die Menschen, die am meisten litten, seien nicht die Politiker, die durch die Sanktionen bestraft werden sollten, sondern "das arme Volk", hieß es weiter. Dem Land würden Devisen vorenthalten, die dringend für den Kauf von Chemikalien zur Trinkwasserdesinfektion benötigt würden.

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