Autoabgasregelung
Arnie verklagt US-Umweltbehörde
08.11.2007
Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat in einem Streit um Grenzwerte für Autoabgase die US-Umweltbehörde (EPA) verklagt.
"Trotz der zunehmenden Gefahren durch globale Erwärmung hat die EPA bis jetzt Kaliforniens Anspruch auf striktere Umweltauflagen ignoriert", teilte der Justizminister des Westküstenstaates, Edmund G. Brown, in der Landeshauptstadt Sacramento mit. Er warf Washington eine Verzögerungstaktik vor.
Kein grünes Licht für CO2-Obergrenzen
Kalifornien hatte
bereits 2002 eine drastische Reduzierung von Autoabgasen durch
Festschreibung von strengeren Emissions-Obergrenzen beschlossen. 2005
reichte der Bundesstaat in Washington einen entsprechenden Antrag ein, von
den Bundesgesetzen zur Luftreinhaltung ausgenommen zu werden, um selbst
schärfere Grenzwerte festsetzen zu können. Die Umweltbehörde hat dafür bis
jetzt kein grünes Licht gegeben.
Um 30 Prozent weniger Schadstoffausstoß
Nach Schwarzeneggers
Plänen soll der Schadstoffausstoß von Autos bis zum Jahr 2016 um 30 Prozent
gesenkt werden. Der US-Autoindustrie geht diese Eigeninitiative der
Regierung in Kalifornien zu weit. Sie pocht auf landesweite Vorschriften zur
Luftreinhaltung durch die Bundesbehörde. Der kalifornische Gouverneur hat
bereits sechzehn weitere Bundesstaaten dafür gewinnen können, für den
Ausstoß von Treibhausgasen im Straßenverkehr striktere Standards
festzusetzen.
In Kalifornien, dem bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat, sind 32 Millionen Fahrzeuge registriert. Sie gelten als Verursacher von mindestens 30 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgase an der Westküste.