Nach 30 Jahren saßen Repräsentanten der beiden Länder wieder an einem Tisch.
Erstmals seit 30 Jahren haben Israel und der Iran nach israelischen Angaben an Gesprächen über eine atomwaffenfreie Zone in Nahost teilgenommen. Meirav Zafary-Odiz von der israelischen Atombehörde bestätigte am Donnerstag in Tel Aviv, sie sei vergangenen Monat bei einer Tagung über nukleare Abrüstung in Kairo dabei gewesen. Nach Angaben der Zeitung "Haaretz" war auch der iranische Botschafter bei der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO bzw. IAEA), Ali Asghar Soltanieh, zugegen. Teheran dementierte die Berichte.
Es wäre das erste Mal seit der Islamischen Revolution im Iran 1979, dass Repräsentanten des Irans und Israels gemeinsam an einem solchen Treffen teilnahmen. Zafary-Odiz selbst wollte sich zu Einzelheiten nicht äußern.
Fragen zu atomarer Leistungsfähigkeit
Ein israelischer
Informant berichtete am Donnerstag, bei der nichtöffentlichen Konferenz in
Kairo habe Soltanieh seine israelische Kollegin Zafary-Odiz nach der
atomaren Leistungsfähigkeit ihres Landes befragt. "Sie gab ihre Antwort und
später stellte die israelische Delegation dieselbe Frage an die Iraner, die
beantwortet wurde."
Israel und der Iran sind verfeindet. Die mutmaßliche Atommacht Israel hat sich wiederholt besorgt über das iranische Atomprogramm geäußert, das nach offizieller Darstellung nur zivilen Zielen gilt.
Bei der Konferenz in Kairo handelte es sich um ein Treffen der Internationalen Kommission für Abrüstung und Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen (ICNND). Das inoffizielle Forum wurde nach Angaben seiner Internetseite von den Regierungen Japans und Neuseelands gegründet.