Chronologie

Atomkonflikt mit Nordkorea

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Nordkorea hat einen Atomtest angekündigt und damit scharfe internationale Kritik ausgelöst.

Im Folgenden eine Chronik des Konflikts um das Atomprogramm Nordkoreas:

Oktober 2002
Der US-Sondergesandte James Kelly legt Nordkorea Beweise für ein verdecktes Programm des Staates zur Uran-Anreicherung vor. Nordkorea erklärt sein Recht, "nicht nur Atomwaffen zu besitzen sondern auch andere Waffenarten, die stärker sind als diese, um seine Souveränität angesichts der Bedrohung durch die USA zu verteidigen".

Dezember 2002
Nordkorea erklärt, den Reaktor in Yongbyon wieder anzufahren, die dortigen Überwachungseinrichtungen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) abzubauen und IAEO-Kontrollore auszuweisen.

Jänner 2003
Nordkorea tritt aus dem Atomwaffensperrvertrag aus. In Gesprächen mit Kelly erklärt das Land, Atomwaffen zu besitzen, und droht damit, diese zu testen oder an andere Staaten weiterzugeben.

August 2003
Erste Runde der Sechs-Parteien-Gespräche in Peking. Mit Nordkorea verhandeln die USA, Südkorea, Japan und Russland unter Vermittlung Chinas.

Oktober 2003
Nordkorea erklärt, seine "nukleare Abschreckung" verstärkt zu haben, und zwar mit Hilfe von Plutonium, das aus Brennstäben aufbereitet worden sei.

Februar 2004
Der Erbauer der pakistanischen Atombombe, Abdul Qadeer Khan, gibt zu, Nordkorea, den Iran und Libyen mit Uran-Technik versorgt zu haben. In Peking beginnt die zweite Runde der Sechs-Parteien-Gespräche.

Juni 2004
Dritte Runde der Sechs-Parteien-Gespräche. Die USA bieten Energiehilfen und Sicherheitsgarantien an, wenn Nordkorea sein Atomprogramm aufgibt.

10. Februar 2005
Nordkorea erklärt, Atomwaffen zur Selbstverteidigung hergestellt zu haben und sich auf unbestimmte Zeit aus den Sechs-Parteien-Gesprächen zurückzuziehen.

17. Juni 2005
Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il erklärt gegenüber einem hochrangigen südkoreanischen Gesandten seine Bereitschaft, unter bestimmten Voraussetzungen an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Eine Bedingung ist, dass sein Land mit Respekt behandelt wird.

22. Juli 2005
Nordkorea ruft zu einem Friedensvertrag als Ersatz für den Waffenstillstand auf, der seit dem Ende des Koreanischen Krieges von 1950-1953 gilt. Es erklärt, den Atomkonflikt lösen zu wollen.

26. Juli 2005
Die vierte Gesprächsrunde beginnt. Die Verhandlungen stocken, weil Nordkorea auf sein Recht eines zivilen Atomprogramms pocht.

23. August 2005
US-Chefunterhändler Christopher Hill erklärt, das Thema eines zivilen nordkoreanischen Atomprogramms werde eine Einigung nicht verhindern.

19. September 2005
Die sechs Parteien schließen eine Vereinbarung, derzufolge Nordkorea sein Atomprogramm aufgibt. Im Gegenzug soll es Öl, Energiehilfen und Sicherheitsgarantien erhalten. Die Vereinbarung gilt als Durchbruch. Einen Tag später nennt Nordkorea jedoch neue Bedingungen und stellt sie damit wieder in Frage.

09. November 2005
Eine weitere Gesprächsrunde der sechs Staaten wird nach drei Tagen beendet, ohne dass ein weiterer Termin vereinbart wird. Die Fronten gelten als verhärtet. Nordkorea macht in den folgenden Monaten eine Rückkehr an den Verhandlungstisch von einem Ende der US-Sanktionen gegen nordkoreanische Firmen abhängig.

05. Juli 2006
Nordkorea testet Militärraketen, darunter eine Langstreckenrakete, die Experten zufolge Ziele im US-Staat Alaska erreichen kann. Der UN-Sicherheitsrat beschließt daraufhin Sanktionen gegen das Land.

03. Oktober 2006
Nordkorea kündigt einen Atomtest an und begründet ihn mit der wachsenden Bedrohung durch die USA.

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