Der Mann, der einen dänischen Mohammed-Karikaturisten attackierte, hatte noch ein weiteres Ziel.
Der Somalier, der den dänischen Mohammed-Karikaturisten Kurt Westergaard angegriffen hat, ist Medienberichten zufolge bereits im September in Kenia festgenommen worden. Dem dänischen Geheimdienst sei bekannt, dass der 28-Jährige wegen eines angeblich geplanten Anschlags gegen US-Außenministerin Hillary Clinton festgehalten worden sei, berichtete die Zeitung "Politiken" am Sonntag. Aus Mangel an Beweisen sei er später aber wieder freigelassen worden, meldete das Blatt unter Berufung auf nicht genannte Quellen.
Rechtzeitige Rettung
Der dänische Botschafter in Kenia, Bo
Jensen, sagte der Nachrichtenagentur Ritzau, der Somalier sei wegen
Problemen mit seinen Reisedokumenten festgenommen worden. Von einer
terroristischen Verschwörung hätten die kenianischen Behörden der Botschaft
nichts berichtet, wurde Jensen zitiert.
Der Somalier mit mutmaßlichen Verbindungen zu Al Kaida drang nach Geheimdienstangaben am Freitagabend in Westergaards Haus ein und bedrohte den 74-Jährigen mit Axt und Messer. Der Karikaturist, der unter ständigem Polizeischutz steht, konnte Alarm schlagen und sich gerade noch rechtzeitig mit seiner fünfjährigen Enkelin im Badezimmer einschließen. Der Angreifer muss sich wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten.