Terroristen planten Anschläge in Nairobi während Clinton-Besuchs.
Radikalislamische Terroristen haben nach Medienberichten im August während des Besuchs von US-Außenministerin Hillary Clinton Sprengstoffanschläge in der kenianischen Hauptstadt Nairobi geplant. Unter anderem sollte ein Sprengsatz in Clintons Hotel gezündet werden, berichtete die Zeitung "Sunday Nation" unter Berufung auf einen ranghohen Sicherheitsexperten. "Al Kaida wollte im Herzen Nairobis zuschlagen", hieß es.
Anschlagspläne
Zwei weitere Bomben sollten während der
Hauptverkehrszeit an einer Bushaltestelle und einem angrenzenden Hotel
explodieren, hieß es. Hinter den Anschlagsplänen habe die somalische Al
Shabab-Miliz gesteckt, die von den USA als Terrororganisation mit
Verbindungen zu Al Kaida eingestuft wird.
Planungsphase
Kenianische Sicherheitsexperten kamen den
Terroristen dem Bericht zufolge schon während der Planungsphase in Somalia
auf die Spur. Fünf Verdächtige seien festgenommen worden, unter ihnen eine
Frau und ein Mann mit dänischem Pass, der für einen Somalier gehalten werde.
Die übrigen Verdächtigen hatten gefälschte kenianische Dokumente.
Clinton war während ihres Besuchs in Kenia mit Sheik Sharif Ahmed, dem Präsidenten der somalischen Übergangsregierung, zusammengetroffen. Al Shabab und andere radikalislamische Gruppen werfen dem gemäßigten Islamisten Verrat und einen zu westlichen Kurs vor.
Al Kaida
Im August 1998 waren bei einem Sprengstoffanschlag auf
die US-Botschaft in Nairobi fast 250 Menschen getötet und knapp 5000
verletzt worden. Der Anschlag gilt als der erste große Al
Kaida-Terroranschlag.