Chinesische Angriffe

Auch PCs der britischen Regierung gehackt

04.09.2007

Nach deutschen Regierungsstellen haben chinesische Hacker Berichten zufolge auch britische Ämter ins Visier genommen.

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Es habe einen Online-Angriff auf die Netzwerke des Außenministeriums und des Parlaments gegeben, berichtete die Londoner Zeitung "The Guardian" am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise. Bei einigen der Hacker könnte es sich um chinesische Militärangehörige handeln, hieß es weiter. Die Regierung wollte zu dem Bericht zunächst keine Stellung nehmen.

Maßnahmen gegen Computer-Spionage
Kurz vor dem China-Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel vor gut einer Woche hatte der "Spiegel" berichtet, dass chinesische Hacker so genannte Trojaner zum Ausspionieren von Daten auf Computer im Bundeskanzleramt und in drei Ministerien platziert hätten. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao kündigte danach scharfe Maßnahmen gegen Computer-Spionage an und sprach sich für ein internationales Vorgehen aus.

Auch Pentagon-Rechner gehackt
Auch in das Computersystem des US-Verteidigungsministeriums sollen die Hacker Presseberichten kürzlich eingedrungen sein. Die "Financial Times" berichtete am Dienstag, die Hacker-Attacke auf das Pentagon sei im Juni verübt und zuvor monatelang vorbereitet worden. Dabei gelang es den Experten aus dem Reich der Mitte offenbar, ein Computersystem von Verteidigungsminister Robert Gates zum Absturz zu bringen.

Während das Ministerium offiziell über den Ursprung der Cyber-Attacke nichts sagen wollte, versicherten hochrangige Mitarbeiter der "Financial Times" unter dem Deckmantel der Anonymität: "Die Volksbefreiungsarmee (Chinas) hat ihre Fähigkeit bewiesen, Attacken zu fahren, die unser System außer Kraft setzen". Der Vorfall habe in Verteidigungskreisen Sorge ausgelöst, dass China in "entscheidenden Momenten" die US-Systeme außer Kraft setzen könne.

China weist Kritik zurück
China hat die Presseberichte zurückgewiesen. Eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking sprach am Dienstag von "wilden Anschuldigungen", die an die Position der Länder während des Kalten Krieges erinnerten.

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