Die starke Explosion löste im nordspanischen Burgos Panik aus.
Bei einem Bombenanschlag mutmaßlicher ETA-Terroristen auf eine Polizeikaserne im nordspanischen Burgos sind am Mittwoch nach neuesten Angaben etwa 65 Menschen verletzt worden. Unter den Opfern seien auch sechs Kinder und zwei Schwangere, teilten die Rettungsdienste mit. Die meisten von ihnen hätten Schnittwunden durch umherfliegende Splitter erlitten. Die baskische Regionalregierung und die Zentralregierung in Madrid machten die baskische Untergrundorganisation ETA für den Anschlag verantwortlich.
In Lieferwagen versteckt
Der bis zu 200 Kilogramm schwere
Sprengsatz war in einem Lieferwagen versteckt, den die Terroristen an der
Rückseite der Kaserne abgestellt hatten. Durch die gewaltige Explosion wurde
eine der Fassaden des 14-stöckigen Gebäudes fast vollständig zerstört. In
der Kaserne leben Beamte der Guardia Civil (Zivilgarde) mit ihren Familien.
Eine telefonische Warnung gab es nicht.
Es grenze an ein Wunder, dass niemand getötet wurde, sagte ein Regierungsbeamter. Auch umliegende Gebäude wurden schwer beschädigt. Das spanische Innenministerium hatte mit einem Anschlag der ETA gerechnet, weil die Organisation an diesem Freitag ihren 50. Jahrestag begeht. Sie war am 31. Juli 1959 in Bilbao gegründet worden.
Viele Menschen wurden bei dem Anschlag in Burgos leicht verletzt, meist durch umherfliegende Glassplitter, wie die Behörden mitteilten. 38 der Verletzten wurden vorübergehend im Krankenhaus behandelt.
50. ETA-Jahrestag
Das spanische Innenministerium hatte mit einem
Anschlag der ETA gerechnet, weil die Organisation an diesem Freitag ihren
50. Jahrestag begeht. Sie war am 31. Juli 1959 in Bilbao (baskisch: Bilbo)
gegründet worden. Die ETA hat in den vergangenen Wochen bereits mehrere
Attentate verübt und am 19. Juni nahe Bilbao einen Polizeikommissar getötet.