Von 1998 bis 2000 war Ban Ki-moon Botschafter in Österreich. Er ist ein großer Liebhaber klassischer Musik.
Der südkoreanische Außenminister Ban Ki-moon, der als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge von UNO-Generalsekretär Kofi Annan gilt, hat ein besonderes Verhältnis zu Österreich. Der einzige bilaterale Botschafterposten, den er bisher bekleidete, führte ihn nach Wien, wo er in den Jahren 1998 bis 2000 sein Land vertrat. Ban sei Österreich gegenüber "sehr positiv eingestellt" und schätze das Land, betonte der österreichische Botschafter in Seoul, Wilhelm Donko, in der Nacht auf Dienstag.
"Hat die Zeit in Österreich genossen"
Er habe den Außenminister besonders während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft sehr oft getroffen, und Ban Ki-moon habe immer wieder darauf hingewiesen, " wie sehr er die Zeit in Österreich genossen hat", sagte Donko. Der Minister, der ein großer Liebhaber klassischer Musik sei, verfüge hier noch immer über "ausgezeichnete Kontakte" und habe gerade auch in der Zeit des EU-Vorsitzes ein "offenes Ohr für Österreich" gehabt.
Der österreichische Botschafter fügte hinzu, dass es erst vor wenigen Wochen in New York zu einem Treffen Bans mit Außenministerin Ursula Plassnik (V) und Staatssekretär Hans Winkler gekommen sei.
Ban trägt das Große Goldene Ehrenzeichen
Ban war im November 2001 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet worden. Der damals schon Ex-Missionschef wurde laut Außenministerium für seinen " großen Beitrag zur Festigung der bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Korea sowie zur Förderung von Handel und Investition" gewürdigt. Ausschlaggebend für die Würdigung war jedoch auch Bans Einsatz bei den internationalen Organisationen in Wien, so etwa bei den Vereinten Nationen, der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).