Der Kofi Annan nachfolgende neue UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon will das Misstrauen innerhalb der Vereinten Nationen zerstreuen.
Der höchstwahrscheinliche Nachfolger von UNO-Generalsekretär Kofi Annan, der südkoreanische Außenminister Ban Ki Moon sieht es als wichtige interne Aufgabe an, die Vereinten Nationen auf der Vorstands-Ebene zu reformieren, um das Vertrauen der Mitgliedsstaaten und Interessenvertreter zurückzugewinnen, wie er in einem Interview nach Gewinn der vierten und letzten Testwahl im UNO-Sicherheitsrat sagte.
Mangel an Transparenz beseitigen
Trotz ihres Beitrags zum Weltfrieden, zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung sowie zur Verbesserung der Menschenrechte in den vergangenen 60 Jahren hätten die Vereinten Nationen "oft viel Kritik wegen ihrer Ineffektivität und des Mangels an Transparenz auf sich gezogen", sagte Ban in Seoul. "Die Reform des UNO-Sekretariats und die Zerstreuung des allgemeinen Misstrauens innerhalb der UNO bleiben Aufgaben, die gelöst werden müssen."
Kluft zwischen UNO und USA überwinden
Ban zeigt sich überzeugt, dass er die Kluft zwischen den USA und der UNO überbrücken kann. "Die USA sind ein sehr wichtiges Mitglied der UNO, aber sie brauchen die UNO auch", sagte er. Der 62-jährige Karrierediplomat äußerte sich erfreut über den Ausgang der Testwahl, betonte jedoch zugleich, dass dies ein Gefühl "großer Verantwortung" mit sich bringe. Ban hatte in der Nacht zum Dienstag die Stimmen aller fünf Vetomächte auf sich vereinen können. Insgesamt sprachen sich 14 der 15 Ratsmitglieder für den erfahrenen Diplomaten aus. Somit geht er als aussichtsreichster Kandidat in die Wahl des Nachfolgers von Annan.