Geboren auf Hawaii, aufgewachsen in Indonesien und den USA: Der 45-jährige Obama will nun erster schwarzer US-Präsident werden.
Wie kaum ein anderer verkörpert Barack Obama für viele den amerikanischen Traum. Er wurde in Honolulu auf Hawaii geboren. Der Name Barack bedeutet auf Suaheli so viel wie "der Gesegnete". Sein Vater studierte Volkswirtschaft an der Harvard University, seine Mutter ist eine weiße Amerikanerin. Nach der Scheidung der Eltern zog er mit seiner Mutter und dem Stiefvater nach Indonesien.
Der heute 45-jährige Obama kehrte jedoch in die USA zurück und studierte nach dem Schulabschluss Jus in Harvard. 1991 promovierte er mit der Auszeichnung "magna cum laude". In Chicago arbeitete er in einer auf Bürgerrechte spezialisierten Anwaltssozietät.
Senator in Illinois
1996 wurde er in den Senat des Staates
Illinois gewählt. Er übernahm den Vorsitz des Ausschusses für öffentliches
Gesundheitswesen und Wohlfahrt. Dort galt er als überzeugter Linksliberaler
und Sozialpolitiker. Die Chicago Tribune lobte ihn als eines der
beeindruckendsten Mitglieder. Viele vergleichen sein Charisma mit dem des
John F. Kennedy.
Ohne Gegenkandidat wurde Obama 2002 in den Senat wiedergewählt. Dort initiierte er unter anderem ein Gesetz, wonach die Polizei Vernehmungen auf Video aufzeichnen muss, die bei Anklagen auf Todesstrafe verwendet werden soll.
2004 trat Obama schließlich an, um für die Demokratische Partei einen Sitz im US-Senat zu erlangen. Nach einem stark polarisierenden Wahlkampf (gegen seinen Konkurrenten Alan Keyes von der republikanischen Partei) gewann Obama die Wahl mit 70% der Stimmen gegenüber 27% für Keyes. Barack Obama ist verheiratet mit Michelle Obama. Sie haben zwei Töchter.
Obama als Konkurrent für Hillary Clinton?
Die
demokratischen Senatoren Hillary Clinton und Barack Obama treiben nun ihr
Vorbereitungen für eine mögliche Kandidatur bei der US-Präsidentschaftswahl
im nächsten Jahr voran. Eine offizielle Erklärung wird bereits in diesem
Monat für denkbar gehalten.
Hillary Clinton hat nach Informationen aus ihrer Umgebung damit begonnen, in der Nähe von Washington ein Büro für ihre Wahlkampfzentrale zu suchen. Außerdem stellte die Senatorin von New York mehrere neue Mitarbeiter ein. Clinton verfügt über Barreserven von 14 Millionen Dollar (10,86 Mio. Euro) und hat sich damit einen wesentlichen Vorteil für einen Wahlkampf verschafft. Die Frau des ehemaligen Präsidenten Bill Clinton hält sich am Wochenende zu einer Informationsreise im Irak auf. Sie könnte die erste Präsidentin in der Geschichte der USA werden.
Neue Mitarbeiter eingestellt
Senator Barack Obama stellte
Mitarbeiter für die politische Arbeit und Experten für die
Öffentlichkeitsarbeit ein. Er will seinen Wahlkampf dem Vernehmen nach von
Chicago aus führen. Obamas Karriere hat seit Herbst vergangenen Jahres einen
steilen Aufschwung genommen. Dabei spielt auch seine Wahrnehmung als
dunkelhäutiger Politiker eine Rolle.
Seine Kandidatur für die Demokraten hat bereits Senator Chris Dodd angemeldet. Bis Ende des Monats wird dieser Schritt auch vom Gouverneur von New Mexico, Bill Richardson, erwartet. Als wichtiger Termin auch bei den Demokraten wird die Rede von Präsident George W. Bush zur Lage der Nation am 23. Jänner genannt. Die Vorwahlen bei den Demokraten, die "Primaries" beginnen im Jänner 2008 in Iowa. Danach folgen eine Wahlversammlung in Nevada sowie Vorwahlen in New Hampshire und South Carolina.