Die Ambitionen des afroamerikanischen Senators Barack Oabama auf die US-Präsidentschaft haben in Kenia einen Sturm der Begeisterung entfacht.
Der 45-jährige Barack Obama ist Sohn eines in die USA ausgewanderten Kenianers und einer weißen Amerikanerin. "Wenn ein Afrikaner es ins Weiße Haus schaffen kann, wird das zeigen, dass Afrikaner es überall schaffen können", freute sich die Büroangestellte Moreen Chirchir.
Am Vortag hatte Obama den ersten Schritt hin zu einer Präsidentschaftskandidatur unternommen: Der junge Aufsteiger, der seit gerade einmal gut zwei Jahren in der US-Politik eine gewichtigere Rolle spielt, bildete einen Sondierungsausschuss zur Vorbereitung seiner Bewerbung auf den Posten des US-Regierungschefs.
Obama Gesprächsthema in Nairobi
In Nairobi war Obama daher
am Mittwoch das Gesprächsthema des Tages. "Obama kann gewinnen", sagte der
angehende Medizintechniker Giddings Ochanda. "Er hat erlebt, wie schwer es
ist, als Afrikaner in den USA aufzuwachsen. Und diese Erfahrung wird ihn zu
einem guten Führer für alle machen. Das wird gut für die US-kenianischen
Beziehungen sein." Auch die Lehrerin Leah Alisa war begeistert: "Er trägt
das Volk im Herzen." Sicher werde Obama den Interessen der USA Vorrang
geben. "Aber er wird ihre Außenpolitik ändern. Er wird Afrika nicht
vergessen."
Obama versprach am Mittwoch, die Politik der USA zu ändern. Sollte er bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr gewinnen, würde er der erste schwarze Präsident in der Geschichte der USA. Damit er aber überhaupt im Wahlkampf für die Demokraten antreten kann, muss die Partei den Harvard-Absolventen erst einmal offiziell zu ihrem Kandidaten küren. Obama werden dafür gute Chancen eingeräumt, allerdings steht das komplette Bewerberfeld längst noch nicht fest.
Mit Spannung wird vor allem erwartet, ob Hillary Clinton in den Ring steigt. Allgemein wird damit gerechnet, dass die Senatorin aus dem US-Staat New York und Frau des früheren Präsidenten Bill Clinton ebenfalls ins Weiße Haus einziehen will. Obama will seine Bewerbung um die Kandidatur am 10. Februar offiziell in seinem Heimatstaat Illinois verkünden.