Bei dem blutigen Anschlag in Nasran wurden etwa 140 Menschen verletzt.
Nach dem Terroranschlag in der russischen Teilrepublik Inguschetien im Nordkaukasus ist die Zahl der Toten auf 21 gestiegen. In der Nacht auf Dienstag sei ein weiteres Opfer des Selbstmordattentats an seinen Verletzungen gestorben, teilten die Einsatzkräfte nach Angaben der Moskauer Agentur Interfax mit. Insgesamt waren bei dem blutigsten Anschlag im Nordkaukasus seit Jahren in Nasran, der Hauptstadt Inguschetiens, am Montag etwa 140 Menschen, darunter auch Kinder, verletzt worden.
Enorme Sprengkraft
Zahlreiche Überlebende wurden zur Behandlung
nach Moskau geflogen, da Krankenhäuser in der Region überlastet waren. Ein
mutmaßlicher islamistischer Untergrundkämpfer hatte einen mit Sprengstoff
beladenen Kleinlaster auf den Hof des Nasraner Polizeihauptquartiers
gesteuert und dort die Bombe gezündet. Die Explosion riss einen tiefen
Krater in den Boden, Gebäude im Radius von einem halben Kilometer wurden
durch die Druckwelle zerstört. Nach Angaben vom Dienstag war die Sprengkraft
mit einer Wucht von rund 400 Kilogramm TNT etwa doppelt so hoch wie zunächst
angenommen.
Der Kreml-treue Präsident von Inguschetien, Junus-Bek Jewkurow, der bei einem Anschlag im Juni schwer verletzt worden war, erklärte am Montag, die USA, Großbritannien und Israel seien an einer Destabilisierung der Lage im Nordkaukasus interessiert. Der Westen sei "bemüht, Russland an der Erstarkung zu hindern", so Jewkurow laut der russischen Agentur RIA Novosti.