Kritik

Berlusconi attackiert Medien

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Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi macht die Medien und die Linke für die Krise in Italien mitverantwortlich.

Nach einem Treffen mit dem russischen Premierminister Dimitri Medwedew in Moskau beschuldigte Berlusconi die Presse und die Linksparteien, Pessimismus in Italien zu verbreiten und die Wirtschaftskrise ärger dargestellt zu haben, als sie in Wahrheit sei.

Berlusconi warf den Medien vor, die Krise als "katastrophal und unrückgängig" zu beschreiben. "Ich bin überzeugt, dass die schlimmste Phase dieser Krise vorbei ist und dass es künftig Besserungen geben wird. Wir haben die Sintflut erlebt, doch es wird alles noch besser werden. Auch dieses Mal werden wir aus einem Übel Positives machen", sagte Berlusconi.

Die Worte des Ministerpräsidenten wurden in Italien scharf kritisiert. "Berlusconi darf die Italiener nicht auf den Arm nehmen. Italien braucht von der Regierung konkrete Maßnahmen zur Bewältigung der Krise, doch das Kabinett hat bisher nichts getan", kommentierte Oppositionschef Dario Franceschini.

Italiens Industriellenchefin Emma Marcegaglia warnte vor langfristigen Folgen. "Wir erleben eine sehr schwere Krise, die mit anderen nicht vergleichbar ist. Es handelt sich um die tiefste Depression seit dem Jahr 1929. Auch wenn das Schlimmste vorbei ist, wir der Weg noch lang und schmerzhaft sein, um aus der Krise zu kommen", so Marcegaglia.

Für Eklat hatten in Italien die Wirtschaftsergebnisse im ersten Quartal 2009 gesorgt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal brach das BIP um 5,9 Prozent ein. Die italienische Wirtschaft meldete den vierten Quartalsrückgang in Folge.

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