Sex-Skandal

Berlusconi-Freund verklagt Zeitung

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Der Unternehmer soll Frauen für Berlusconis Partys rekrutiert haben.

Der mit dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi befreundete süditalienische Unternehmer Gianpaolo Tarantini hat die Tageszeitung "Corriere della Sera" angezeigt. Verletzung des Amtsgeheimnisses und unerlaubte Veröffentlichung von Dokumenten wirft Tarantini der Tageszeitung vor, die am Mittwoch Passagen mit Auszügen der Vernehmung des Unternehmers durch die Staatsanwälten der süditalienischen Stadt Bari abgedruckt hat. Tarantini soll für Partys in den Wohnsitzen von Berlusconi junge Frauen angeworben haben.

Frauen für Sex bezahlt?
Der Staatsanwaltschaft in Bari sagte Tarantini laut den von "Corriere" veröffentlichten Auszügen, dass er bis zu 30 "Image-Mädchen" für etwa 18 Partys in der Villa Berlusconis auf Sardinien und in dessen Residenz in Rom angeworben habe. Er bekräftigte, dass dem Regierungschef nicht bekanntgewesen sei, dass einige der Frauen für ihre Anwesenheit bezahlt worden seien. Er wurde mit den Worten zitiert, einige Frauen seien auch zu sexuellen Handlungen bereit gewesen, "sollte die Notwendigkeit aufkommen". Berlusconi hat bestritten, jemals für Sex bezahlt zu haben. Von der Staatsanwaltschaft lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Skandale seit Ende Jänner
Berlusconi ist seit Monaten wegen seines Umgangs mit jungen Frauen in den Schlagzeilen. Unter anderem gab eine Prostituierte an, eine Nacht mit dem 72-Jährigen verbracht zu haben. Der Skandal begann bereits Ende Jänner, als Berlusconis Frau Veronica Lario öffentlich eine Entschuldigung von ihrem Mann verlangte und ankündigte, sich scheiden zu lassen. Damals ging es vor allem um die Teilnahme Berlusconis an einer Geburtstagsparty für eine 18-Jährige.

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