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Berlusconi für G-8-Gipfel in L'Aquila

23.04.2009

Ursprünglich war der Gipfel auf Sardinien geplant. Durch die Verlegung könnten 220 Millionen Euro gespart werden, die der Erdbebenregion zu Gute kommen könnten.

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Der italienische Premierminister Silvio Berlusconi will den für Juli geplanten G-8-Gipfel in die vom Erdbeben betroffene mittelitalienische Stadt L'Aquila verlegen. Ursprünglich war der G-8-Gipfel auf der Insel Maddalena vor Sardinien geplant. "Damit werden wir uns 220 Millionen Euro ersparen, die wir für die Erdbebenregion Abruzzen verwenden können", sagte Berlusconi.

Keine Demos im Erdbebengebiet
Der G-8-Gipfel werde in einer Polizeikaserne in L'Aquila stattfinden, auf deren Hof vor zwei Wochen das Begräbnis der Erdbebenopfer stattgefunden hatte. "Diese Schule ist in der Lage, Staatschefs, Delegationen und Journalisten zu empfangen", sagte Berlusconi. Kein Globalisierungsgegner werde den Mut haben, in dieser zerstörten Gegend gegen die G-8 zu demonstrieren, meinte der Premierminister.

Berlusconi entschuldigte sich bei Sardinien wegen der Verlegung des Gipfels. In dieser schwierigen Phase sei der Gipfel in L'Aquila ein Zeichen der Hoffnung für das Erdbeben-Gebiet. "La Maddalena ist eine wunderschöne Insel, doch wir hätten den G-8-Gipfel auf ein Luxusschiff organisieren müssen. In L'Aquila können wir den Gipfel in einer einfacheren Struktur planen, die der jetzigen Krisephase angemessener ist", betonte der Premierminister.

"Zu den Themen des nächsten G-8-Gipfels zählt die Vorbeugung von Naturkatastrophen. Wo könnte man besser als in einem vom Erdbeben zerstörten Gebiet über dieses Thema sprechen?", fragte Berlusconi.

Proteste aus Sardinien
Der Bürgermeister von La Maddalena, Angelo Comiti, reagierte überrascht und empört auf Berlusconis Beschluss. "Ich weiß nicht was ich sagen soll. Nicht einmal Kafka hätte einen derartigen Plan entwerfen können. Ich hatte bereits den Verdacht, dass Berlusconi nicht besonders an Sardinien interessiert ist und das ist jetzt die eklatanteste Bestätigung meiner Vermutungen", so der Bürgermeister.

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