Der italienische Regierungschef bietet dagegen im Zuge der Scheidung "nur" 200.000 Euro an.
Im Scheidungsverfahren zwischen dem italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi und seiner Noch-Ehefrau Veronica Lario sind große Summen im Spiel. Die Ex-Schauspielerin verlangt von dem Ministerpräsidenten und Medienunternehmer 43 Millionen Euro im Jahr, also über 3,5 Millionen Euro pro Monat. Mit dieser Summe könne die 53-jährige Lario ihren jetzigen Lebensstandard erhalten.
Summe ist "übertrieben"
Die Forderung wurde von
Berlusconi als übertrieben zurückgewiesen. Der Ministerpräsident ist bereit,
seiner Ex-Frau 200.000 Euro im Monat, maximal 300.000 zu zahlen. Er hat
Lario bereits 70 Millionen Euro für die drei gemeinsamen Kinder gezahlt.
Er war schuld
Veronica Lario hatte bei einem Mailänder Gericht
eine Scheidungsklage
eingereicht, in der sie die Schuld für das Scheitern der Ehe ihrem Mann
zuweist. Damit platzten die Hoffnungen Berlusconis auf eine
freundschaftliche oder zumindest einvernehmliche Trennung.
Gerechtigkeit für 5 Kinder
Kernpunkt des
Scheidungsverfahrens ist auch die Aufteilung des Medienimperiums Berlusconis
zwischen seinen fünf Kindern. Die drei jüngsten Kinder, Barbara, Eleonora
und Luigi, stammen aus Berlusconis Ehe mit der 53-jährigen Lario. Die
anderen zwei, Marina und Piersilvio, stammen aus Berlusconis erster Ehe.
Veronica Lario will für eine gerechte Teilung des Vermögens unter allen
Kindern kämpfen. Sie befürchtet, dass die ältesten Kinder Berlusconis, die
die TV-Holding ihres Vaters leiten, bevorzugt werden könnten.
Ewige Frauengeschichten
Anfang Mai hatte Veronica Lario einen
politischen Sturm ausgelöst, als sie die Scheidung öffentlich ankündigte und
mit Berlusconis Teilnahme an der Geburtstagsparty der damals gerade 18 Jahre
alt gewordenen Schülerin Noemi
Letizia begründete. Auch dass etliche Showgirls und Models von
Berlusconis Partei als Kandidatinnen für die Europawahl aufgestellt wurden,
führte sie als Grund an.
"Müll und Lügen"
Berlusconi hat erklärt, an
seiner Beziehung zu Letizia sei nichts Skandalöses. Ihre Geburtstagsparty
habe er besucht, weil er gerade in Neapel gewesen sei. Später wurde der
Ministerpräsident auch noch von öffentlichen Aussagen eines Luxus-Callgirls
in Bedrängnis gebracht, sie habe nach einer Party eine Nacht mit ihm
verbracht. Berlusconi hat das alles als "Müll und Lügen" zurückgewiesen.